So, habe doch noch Zeit gefunden.
Die nächste Version des Blogeintrages steht zum gefälligen Probelesen bereit.
gene wrote:Wenn jemand Mitglied in unserem Verein werden möchte, hat er evtl. ein Interesse an einem Zeitplan oder einer Art "Roadmap". Sollten wir so etwas noch erarbeiten? Das ist vielleicht sogar ein so wichtiger Punkt, dass er auf unserer öffentlichen Webseite als eigener Menüpunkt hinterlegt werden sollte.
Ja, das würde mir auch gefallen. Einfach eine kleine Auflistung, welche Features wir in welcher Reihenfolge implementieren wollen, muss nicht allzu genau sein, aber die großen Features sollten schon erkennbar sein. Wir können das ja im Thread zur "ersten Freigabeversion" diskutieren.
gene wrote:Inhaltlich ist das natürlich sehr schwierig: wie können wir einen genauen Zeitplan erstellen, wenn wir bisher nur einen Entwickler (mich) haben? Deshalb kann so eine Roadmap meiner Meinung nach momentan nur eine inhaltliche Abfolge von Schritten sein, die wir durchführen wollen, aber eben ohne exakten Zeitbezug.
Sehe ich genauso, lass uns die Zeit weglassen. Wir sind sowieso eine Oase der Ruhe in der hektischen Internetwelt, und das ist auch gut so.
gene wrote:Müssten wir nicht so etwas wie eine Art "Businessplan" erstellen, um Leute davon zu überzeugen, bei uns zu "investieren"?
Hier sage ich nein, aus einem einfachen Grund: Wir haben keine Investoren, wir brauchen keine. Ein Investor lässt einen signifikanten Geldbetrag springen, den er
1) irgendwann zurückhaben möchte und der
2) nebenbei noch eine Rendite von mindestens fünf Prozent abwerfen sollte.
Ein Mitglied oder Spender bei uns ist was völlig anderes. Er gibt relativ wenig Geld und
1) weiß, dass er es nicht zurück bekommt und
2) kann jederzeit anhand der Projektentwicklung entscheiden, ob er wieder was gibt.
Das sind grundverschiedene Voraussetzungen, und ich denke, dass die Entscheidung uns einen geringen Betrag zukommen zu lassen nicht von einem vorhandenen Businessplan abhängt. Und wenn jemand Zeit investiert, bekommt er einen direkten Gegenwert, indem die Daten sofort für die ganze Welt und für seine eigene Sammlungsverwaltung auf oregami.org verfügbar sind. Sicher kann man nie genug nachdenken vorher, aber hier sehe ich Aufwand und Nutzen in keinem sinnvollen Verhältnis. Oder spielst Du auf ein eventuelles Crowd-Funding für Oregami an?
gene wrote:Wir haben natürlich schon recht viel Text erarbeitet, aber die Sicht eines Businessplans ist vielleicht gar nicht so verkehrt, um aufzuzeigen, welche "Schwachpunkte" oder Probleme bei uns noch im Verborgenen liegen. Schaut euch mal
diesen Wikipedia-Artikel dazu an, insbesondere der Absatz "Ein Geschäftsplan hat folgende Vorteile".
Lass uns die Teile des Businessplans mal durchgehen:
1. Zusammenfassung (Executive Summary): Hier stehen die wichtigsten Punkte des Vorhabens, kurz und prägnant formuliert.
2. Produkt- und Unternehmensidee: Hier wird die Produktidee vorgestellt. Außerdem muss der Kundennutzen, auch im Vergleich zu den Wettbewerbern, deutlich werden.
Das beides ist unser Mission Statement.
3. Management- bzw. Gründerteam: Hier werden alle Teammitglieder mit ihren spezifischen, für das Vorhaben (meist eine Unternehmensgründung) wichtigen Qualifikationen vorgestellt.
Haben wir im Wiki.
4. Markt und Wettbewerb: An dieser Stelle wird mit Hilfe von Markt- und Branchendaten ein vertiefter Einblick zu Konkurrenten und Kunden gegeben.
Haben wir auch im Wiki, zumindest so was Ähnliches.
5. Marketing und Vertrieb: Hier wird zur Markteintrittsstrategie und zu konkreten Werbe- und Vertriebsüberlegungen ausführlich Stellung genommen.
Hier machen wir das, was nötig ist (Facebook, eigene Website) und noch ein bisschen mehr (Podcasts, Artikel). Eine wirkliche Strategie haben wir nicht, okay, aber brauchen wir die jetzt schon?
6. Unternehmensform: Die Gesellschaftersituation, die gewählte Rechtsform und andere formale Punkte werden hierin beschrieben.
Haben wir ausführlichst diskutiert und sind schon sehr weit.
7. Finanzplanung: In der Finanzplanung wird u. a. die Gewinn- und Verlustrechnung, die Liquiditätsplanung und der Kapitalbedarf aufgeführt.
Das wäre etwas, was wir noch aufstellen sollten. Was wird oregami.org kosten und wieviele Mitglieder benötigen wir bei 12 Euro Jahresbeitrag? Allerdings hängt das hauptsächlich von den Serverkosten ab, und die wiederum von der technischen Basis. Können wir hier schon belastbar schätzen? Andere Kosten werden nur marginal sein, ein bisschen Porto, ein paar Bankgebühren.
8. Risikobewertung und Alternativszenarien: Hier werden Risiken aufgezeigt. Außerdem werden Angaben über alternative Entwicklungen mit Hilfe von Best-case- und Worst-case-Szenarien dargestellt.
Auch das sollten wir mal in eigenem Thread diskutieren. Was passiert, wenn der Verein die Gemeinnützigkeit doch nicht bekommt, oder wenn sie später wegbricht? Was müssen wir in der Datenbank vorsehen, um schnell auf eventuelle Jugendschutz- oder Copyright-Probleme reagieren zu können? Und so weiter.