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Datenmodell für Zeitschriften

PostPosted:08 Feb 2013, 21:21
by MZ per X
Als nächsten großen Aspekt unseres Datenmodells möchte ich die Zeitschriften versuchen abzubilden. Ihr wisst ja, dass mir dieses Thema besonders wichtig ist, da hier wirklich noch ein Internetprojekt fehlt, dass die Verbindung zwischen Spielen und Zeitschriften umfassend abbildet.

Beginnen wir wie bei den Plattformen zunächst mit den benötigten Datenebenen. Wenn ich mir die Zeitschriftenlandschaft so anschaue, dann brauchen wir mindestens vier davon:

Ebene 1: Marke / Franchise

Da die Verlage gerne mal ihre Marken weiter ausbeuten und zu erfolgreichen Publikationen zusätzlich Spezialhefte rausbringen, sollte die Marke unsere erste Datenebene sein.

Ebene 2: Publikation

Dies ist die klassische Heftreihe, wie wir sie alle kennen.

Ebene 3: Ausgabe

In den 90ern war das ein monatliches Heft, heutzutage werden oft zwei oder gar drei verschiedene Versionen einer Zeitschrift pro Ausgabe veröffentlicht.

Ebene 4: Version

Das sind dann die verschiedenen Versionen einer Ausgabe, die zeitgleich erscheinen.

Grau ist wieder alle Theorie, hier kommen die Beispiele:

Marke
-Publikation
--Ausgabe
---Version

PowerPlay

-PowerPlay
--PowerPlay 01/1991
---PowerPlay 01/1991
--PowerPlay 02/1991
---PowerPlay 02/1991

-PowerPlay Spiele-Sonderheft
--PowerPlay Spiele-Sonderheft 1
---PowerPlay Spiele-Sonderheft 1 "Die 100 besten Spiele 1989"
--PowerPlay Spiele-Sonderheft 2
---PowerPlay Spiele-Sonderheft 2 "Die 100 besten Spiele 1990"

-PowerPlay PC
--PowerPlay PC Erstausgabe
---PowerPlay PC Erstausgabe
--PowerPlay PC 01/1992
---PowerPlay PC 01/1992
--PowerPlay PC 03/1992
---PowerPlay PC 03/1992

Am Beispiel der PowerPlay sieht man sehr deutlich, dass wir für ältere Heftreihen nur drei Datenebenen gebraucht hätten. Warum wir mE letztlich vier brauchen sieht man beispielsweise bei der PC Games sehr gut:

PC Games

-PC Games

--PC Games 09/2012
---PC Games Magazin 09/2012
---PC Games DVD 09/2012
---PC Games Extended 09/2012

--PC Games 10/2012
---PC Games Magazin 10/2012
---PC Games DVD 10/2012
---PC Games Extended 10/2012

--PC Games 11/2012
---PC Games Magazin 11/2012
---PC Games DVD 11/2012

-PC Games Hardware

--PC Games Hardware 11/2012
---PC Games Hardware Magazin 11/2012
---PC Games Hardware DVD 11/2012

--PC Games Hardware 12/2012
---PC Games Hardware Magazin 12/2012
---PC Games Hardware DVD 12/2012

Ich habe hier auch überlegt, ob wir zB die Reihen "PC Games Magazin" oder "PC Games DVD" als eigene Publikation auf Ebene 2 anlegen sollten, denke aber nicht. Die drei Hefte "Magazin", "DVD" und "Extended" unterscheiden sich einfach zu wenig voneinander, um eigene Heftreihen zu rechtfertigen.

Soweit erstmal die Basics. Ich bitte um Eure Kritik! :)

Re: Datenmodell für Zeitschriften

PostPosted:10 Feb 2013, 17:48
by gene
Wow - auf den ersten Blick sieht das echt nach einer großen Portion Overhead aus.
Auf den zweiten Augenblick allerdings sieht es tatsächlich sinnvoll aus!

Preisfrage: Gehört die "Chip Power Play" auch zur gleichen Marke wie die alte Power Play?

Und weiter: Genauso spannend sind dann jetzt die weitergehenden Daten:
Erscheinungsdaten, Mitwirkende, Inhalt usw.

Re: Datenmodell für Zeitschriften

PostPosted:10 Feb 2013, 21:47
by MZ per X
gene wrote:Preisfrage: Gehört die "Chip Power Play" auch zur gleichen Marke wie die alte Power Play?
Ich würde sagen, ja. Oder hättest Du sie sonst gekauft? :)
gene wrote:Und weiter: Genauso spannend sind dann jetzt die weitergehenden Daten:Erscheinungsdaten, Mitwirkende, Inhalt usw.
Gemach, Gemach. Das kriegen wir alles noch hin! :D

Re: Datenmodell für Zeitschriften

PostPosted:11 Feb 2013, 10:44
by hydr0x
Das Modell erscheint mir durchaus sinnvoll, auch wenn ich zum jetzigen Zeitpunkt sicher noch nicht an den Zeitschriften arbeiten würde ;)

Re: Datenmodell für Zeitschriften

PostPosted:11 Feb 2013, 16:29
by gene
hydr0x wrote:Das Modell erscheint mir durchaus sinnvoll, auch wenn ich zum jetzigen Zeitpunkt sicher noch nicht an den Zeitschriften arbeiten würde ;)
Schon klar, dass es in anderen Bereichen (Releases, Personen, Firmen) auch Wichtiges zu tun gibt :D

Aber das oben dargestellte Zeitschriften-Grundmodell könnte gerne jemand im Wiki mit Leben füllen, d.h. konkret die deutschsprachige Zeitschriftenlandschaft abbilden!

Re: Datenmodell für Zeitschriften

PostPosted:27 Sep 2013, 22:12
by Patrick
Ich möchte nur vorausschauend zu bedenken geben, dass man beim Ausarbeiten dieses Themenkomplexes online nicht vernachlässigt, sowohl bezüglich Onlineauftritte von Printmagazinen und reine Onlinemagazine. Von den prnzipiell zu referenzierenden Artikeln (News/Preview/Review/Tipps/Files/Special) sind diese vergleichbar, aber im Unterbau muss man etwas anders rangehen. Im Prinzip hat man nur die Marke (z.B. IGN) und Publikation (z.B: IGN USA, IGN Deutschland). Man könnte jetzt noch argumentieren, dass exklusiver Paid-Content (z.B. Vollversion GameStar.de Premium Abo) unter Ebene 3 fallen würde, aber das ist Detailkram (und IMHO zu kompliziert gedacht). Außerdem muss man sich stärker als im Printbereich im Vorfeld überlegen, wo man die Grenze bei den aufzunehmenden Publikationen zieht.

Re: Datenmodell für Zeitschriften

PostPosted:29 Sep 2013, 14:37
by Patrick
Also ich habe mir mal ein bisschen was für Printmagazine überlegt. Das ist erst mal ein grober Erstentwurf, der noch nicht durchdacht ist. Einfach als Diskussionsgrundlage. Ich würde die folgenden Informationen aufnehmen:

Level 1 (Franchise): Name

Level 2 (Publication): Country, Language, Type (online/Print)

Level 3 (Issue): Imprint, Publisher, Content magazine, Content medium (medium 1, medium 2...), Name (Year/Month and/or Nr. and/or Volume/Issue)

Level 4 (Version): Meiner Meinung nach ist es unnötig, hier extra den Content aufzuführen. Im eigentlichen Magazin gibt es hier eigentlich nie Unterschiede (vielleicht mal ein Poster und ein anderes Titelbild oder so), dass man Versionen-exklusiven Content auch im eigentlichen Inhaltsverzeichnis markieren kann. Die Hauptunterschiede sind die Datenträger, und die kann man oben definieren und dann den einzelnen Versionen zuordnen. Eventuell das Erscheinungsdatum.

Ich habe mal meine Idee vom Inhaltsverzeichnis anhand der GameStar 11/2013 durchgeführt: Klick

Bei den Typen habe ich folgende Einteilungen getroffen:
Magazin: Title, Hardware, Advert, Hint, Solution, Feature, Preview, Review, News, Secondary (für die beliebten Kästen innerhalb der Artikel, z.B. "Das war System Shock" in einem Bioshock-Artikel etc., ich bin für Namensvorschläge offen...), Interview, Opinion, Other (eventuell könnte man weitere übliche Zeitschriftensachen wie Inhaltsverzeichnis, Editorial, Vorschau auf nächste Ausgabe, Leserbriefe... mit aufnehmen)
Medium: Full Game, Demo, Shareware, Client, Mod, Tool, Driver, Video (Editorial), Video (Trailer), Video (Interview), Other

Natürlich fallen da gleich ein paar Sachen negativ auf: Es ist etwas unübersichtlich. Ich würde es aber lieber noch weiter aufdröseln (z.B. die Blöcke Messebericht einzeln, die News einzeln mit Zusammenfassung). Das ist sicherlich auch eine Darstellungsfrage.
"Author secondary" ist z.B. wenn einer den Text schreibt aber noch ein anderer einen Meinungskasten dazuschiebt oder bei einem freien Autor noch ein verantwortlicher Redakteur der Stammredaktion dabeisteht.
Da wir auch einzelne sheets für die Plattformen haben werden, habe ich auch die Möglichkeit vorgesehen bei Features wie "SNES vs. Mega Drive" darauf zu referenzieren.
"Hardware" ist natürlich vor allem für den PC-Markt gedacht, auch das könnte man noch weiter aufdröseln wenn man will. (z.B. welche Grafikkarten wurden getestet?)
Die nächste Frage ist, was man verlinken will. Manchmal kann man genau sagen, welcher Release gemeint ist (Test der deutschen Version), aber oft weiß man es nicht oder es handelt sich um eine Version, die wir gar nicht abbilden (Patch-Nachtest, Vorabversion). Deshalb wäre es meiner Ansicht nach am besten, die Referenzen releaseunabhängig darzustellen und wenn man doch was über das Release weiß, das dann halt in den Comment zu schreiben.


Außerdem muss man sich noch überlegen, was man in die Datenbank aufnehmen will. Im Prinzip gibt es folgende Fälle bei Printmagazinen:
1) Professionelle Spielezeitschriften (inklusive Special Interest und Retro)
2) Allgemeine Computerzeitschriften mit Spieleteil (z.B. Happy Computer oder Amiga World)
3) Fanzines
4) Andere Zeitschriften mit Spieleteil (Zeitungen, Männerzeitschriften oder sowas).

Ich bin dafür, dass wir 1) und 2) vollständig und gleichberechtigt dokumentieren, 3) kann man dokumentieren mit Kennzeichnung und auf 4) verzichte ich dankend. Eigentlich fände ich auch allgemeine Computerzeitschriften ohne Spieleteil interessant...

Ich poche da darauf herum, weil ich die MobyGames-Situation vermeiden will. MZ per X wird sich vielleicht noch erinnern, aber wir haben mal völlig zurecht die "Reviews" auf Abandonia komplett aus der Datenbank entfernt. Das war ein Drama. Das wirkliche Problem ist natürlich, dass die überhaupt erst reingekommen sind. Deshalb ist es sehr, sehr wichtig, dass wir gleich zu Anfang eindeutige, durchdachte Guidelines haben.

Re: Datenmodell für Zeitschriften

PostPosted:05 Oct 2013, 09:01
by Patrick
Nur eine kleine Sache: Ich hätte gerne die Möglichkeit, eine Zeitschrift (sowohl auf Publikation und Ausgabe-Ebene) als "nicht komplett" zu markieren und dazuzuschreiben, was noch fehlt. Ich habe viele Zeitschriften, bei denen z.B. ein, zwei Seiten fehlen, Scans in denen die Werbung fehlt oder bei der mir nur einzelne Ausgaben fehlen. Das heißt, auf den ersten Blick sieht es nach der Dokumentation der mir zur Verfügung stehenden Mittel so aus, als ob es komplett wäre.

Re: Datenmodell für Zeitschriften

PostPosted:05 Oct 2013, 16:02
by Patrick
MZ per X wrote: -PC Games
Fast Offtopic: Ich bin gerade dabei, meine pdf-Sammlung zu sichten und bin dabei auf zwei Ausgaben "PC Gaming World" von Computec gestoßen, eine größtenteils 1:1 Übersetzung von PC Games ins Englische mit ein paar Beiträgen von englischen Mitarbeitern. Sozusagen die deutsche Anwort auf Play Time. Das interessante dabei ist, dass sie nicht nur die Texte, sondern auch die Namen der Redakteure "übersetzt" haben: Heinrich Lenhardt - Henry Lenhardt, Justin Stolzenberg -> Justin Stockman, Christian Müller -> Chris Miller, Petra Maueröder -> Petra Maunder und so weiter.

Re: Datenmodell für Zeitschriften

PostPosted:06 Oct 2013, 19:53
by MZ per X
Patrick wrote:Sozusagen die deutsche Anwort auf Play Time. Das interessante dabei ist, dass sie nicht nur die Texte, sondern auch die Namen der Redakteure "übersetzt" haben: Heinrich Lenhardt - Henry Lenhardt, Justin Stolzenberg -> Justin Stockman, Christian Müller -> Chris Miller, Petra Maueröder -> Petra Maunder und so weiter.
Hahaha, ich leg mich flach! :D Das ist ja wirklich eine echte Antwort auf die PlayTime.

(Ansonsten komme ich leider grad nicht dazu, das Zeitschriftenmodell anhand Deiner exzellenten Vorarbeit weiterzuentwickeln. Ich freue mich aber schon sehr darauf!)

Re: Datenmodell für Zeitschriften

PostPosted:07 Oct 2013, 21:01
by Patrick
Der Text ist aber nicht mehr ganz aktuell, ich hab in der Zwischenzeit ein bisschen an meinem GameStar-Beispiel herumgeschraubt.

Re: Datenmodell für Zeitschriften

PostPosted:11 Oct 2013, 13:05
by Patrick
Ich denke, wir sollten uns Gedanken über das machen, was ich im Beispiel so flapsig als "Ranking" bezeichne. Allgemein halte ich wenig davon, alles zwanghaft in ein festes System zu drücken, nur damit man am Ende eine Durchschnittswertung errechnen kann. Die Wertungssysteme sind fast so vielfältig wie die Zeitschriftenlandschaft und ich möchte diese so nahe am Original dokumentieren wie möglich. Eigentlich müsste man hier auf freie Eingabe + Klassifikation ähnlich wie bei den Credits setzen. Da ja fast jede Zeitschrift über bestimmte Zeiträume über ein Haupt-Wertungsschema verfügt, könnte man das ja schon vordefinieren. Manche Zeitschriften haben natürlich je nach Kategorie andere Wertungsschemas (z.B. hat die GameStar je nach Genre andere Wertungskategorien) und manchmal gibt es Special-Artikel mit anderen Wertungen, also müsste das immer noch flexibel sein. Das macht die Sache selbstverständlich komplexer und umständlicher zu bedienen, aber das Thema kann man IMHO nicht unverfälschend in einem einfachen, festen System abbilden.

Ja, Print-Computerzeitschriften sind mein Steckenpferd.

Re: Datenmodell für Zeitschriften

PostPosted:14 Oct 2013, 09:11
by MZ per X

Re: Datenmodell für Zeitschriften

PostPosted:31 Jan 2014, 23:45
by gene
Ich hatte irgendwie den Bedarf, etwas für die "langfristige Archivierung" der Kultpower-Daten zu tun.
Daher habe ich mit dem Datenmodell für Zeitschriften begonnen!

Re: Datenmodell für Zeitschriften

PostPosted:09 Feb 2014, 21:48
by gene
Meine erste Umsetzung kann hier angesehen werden (REST API-call hier).