Patrick wrote:
Ich hab noch einen: Credits von Extramaterial. Zum Beispiel die Credits vom Making Of, Bonuscomic oder ähnliches - also der Krempel, der nicht direkt mit dem Spiel zu tun hat, aber halt bei Special Editions etc. dabei ist.
Da macht es Sinn, die Credits an einer einzigen VÖ zu verknüpfen.
Patrick wrote:Und dann haben wir noch das, was MobyGame so schön "uncredited" nennt. Leute, die nicht in den offiziellen Credits auftauchen, deren Beteiligung aber dennoch erwiesen ist. Zum Beispiel der Coverzeichner, der anhand der Unterschrift identifiziert werden kann, oder die Leute, die bei L.A. Noire "vergessen" wurden.
Ich habe mich lange damit beschäftigt, und hier wird es unpraktisch, wenn man die Credits immer nur an VÖs anhängt. Klar, der Zeichner hat nicht das Umschlag jeder Ausgabe gemacht, aber der japanische Programmierer dessen Name nie erwähnt wurde, hat sicher bei jede VÖ eines Plattforms gearbeitet. Er wird nicht "Ich habe anonym auf die portugiesische Billig-Ausgabe für Master System gearbeitet" schreiben. Manchmal gibt es nur die (amerikanischen) Produzenten und Tester im Klartext, und die (japanischen) Programmierer, Musiker und Grafiker sind nur im Quelltext des Spieles begraben.
Irgendwann werden wir Leute mit Japanisch-Kenntnissen haben, dann können wir dieses Problem lösen bzw. diese Leute können dann die japanischen Credits überarbeiten.
Also nicht den MobyGames-Fehler wiederholen und das Credits-Backend so versauen, dass nur Admins Credits verändern können, ohne alles zu zerschießen!
Auch wenn MG die Krönung der heutigen Credits-Systeme ist, hat es einige technische Fehler, die es früher oder später unmöglich macht, originaltrauen Creditslisten gewährleisten zu können. MG hat den Weg gewählt, richtigen Namen und Suchbarheit vorzuziehen, hat aber da die Originaltreue geopfert. Wählt man dagegen das Originalaussehen der Credits zu fördern, verliert man etwas an Durchblickbarkeit. Gibt es irgendeine Lösung, die sowohl Treue am Original wie Treue an Fakten garantiert?
Ich frage mich auch, wie man Pseudonymen behandeln soll. Im Fall von Mobygames sind sie wie "Entities" gekennzeichnet, also als einfache Strings ohne jene verknüpfungen im Datenbank, auch wenn sie sehr bekannte Pseudonymen wie "Phenix Rie" oder "Bigriver" von Sega sind.
Das ist kein Problem. Screenshots nehmen, entweder aus dem Spiel selbst oder vom LongPlay-Video auf YouTube.
Ach, da fangen die praktischen Probleme mit dem Bezug von Credits zu Release schon an. Ich habe hunderte Youtube-Videos für MobyGames-Credits analysiert und es ist oft schon schwer genug, die Plattform herauszubekommen, wenn überhaupt. Diese dann noch eindeutig einem Release zuzuordnen ist ein Ding der Unmöglichkeit.
Ich stimme ein.
Zum Schluß: Ich bin nicht der einzige Moby-Benutzer, der es sinnlos findet, die Rollen so atomär anzugeben, und auch nicht der einzige, der es einfach dumm findet, daß es ein Dutzend Rollen für 3D-grafiker in modernen Spielen, und keine passende Definition für Kopierschutzprogrammierer gibt. Das ist der Gefahr, wenn man etwas zu fein aufspaltet: was da nicht reinpaßt, paßt nirgends ein.